HILFE & BERATUNG FÜR ANGEHÖRIGE

Spielsucht kann sowohl für Betroffene als auch für deren Angehörige eine große Belastung darstellen. Angehörige fühlen sich oft hilflos und überfordert, wenn sie mit der dem problematischen Glücksspielverhalten einer nahestehenden Person konfrontiert werden. Hier erfahren Sie mehr über Beratungs- und Unterstützungsangebote und wie Sie Betroffene bei diesem Prozess hilfreich begleiten können.

Was können Anzeichen einer Spielsucht sein?

Machen Sie sich Gedanken darüber, ob das Spielverhalten eines Familienmitglieds oder einer Ihnen nahestehenden Person bedenklich ist?

Folgende Merkmale können Hinweis darauf sein, dass das Spielverhalten der betroffenen Person problematisch ist:

  • Die Person spielt weiter, obwohl sie eigentlich damit aufhören möchte.
  • Es wird mehr Geld ausgegeben als zur Verfügung steht, um Verluste wieder zurückzugewinnen.
  • Aufgrund des Spielverhaltens häufen sich Schulden an.
  • Die Person leiht sich Geld, um das Spielen fortsetzen zu können.
  • Das Spielen dient als Bewältigungsmechanismus für belastende Situationen.
  • Die betroffene Person belügt ihr Umfeld aus Scham- oder Schuldgefühlen.
  • Es gibt private oder berufliche Probleme aufgrund des Spielverhaltens.
  • Es zeigen sich auffällige Verhaltensänderungen.

Hotline für Hilfe bei Spielsucht

Gerne können Sie sich telefonisch an die österreichweit gebührenfreie Spielerschutz-Hotline der Casinos Austria und Österreichische Lotterien Unternehmensgruppe wenden: 0800 202 304. Selbstverständlich sind absolute Vertraulichkeit und Verschwiegenheit garantiert.

Beratungsstellen für Spielsucht

Hier finden Sie Beratungsstellen in Ihrer Nähe, mit denen Sie Kontakt aufnehmen können, um Unterstützung als Angehörige:r sowie im Umgang mit der betroffenen Person zu erhalten. Gemeinsam mit der Beratungsstelle können weitere Schritte besprochen und ein Weg gefunden werden, um besser mit der Situation umzugehen.
 

Beratungsstellen

Richtiger Umgang mit potenziell Spielsüchtigen

Suchen Sie das Gespräch: Sprechen Sie die betroffene Person auf ihr Verhalten an und zeigen Sie ihr, dass Sie sich um sie sorgen. Seien Sie dabei einfühlsam und vermeiden Sie Vorwürfe oder Schuldzuweisungen.

Setzen Sie klare Grenzen: Wenn die betroffene Person Sie um Geld bittet, leihen Sie es ihr nicht. Wenn Sie den Verdacht haben, dass sie lügt, um an Geld zu kommen, sprechen Sie das Thema direkt an. Setzen Sie Grenzen, auch wenn es vielleicht schwer fällt, um nicht selbst in eine schwierige Situation zu geraten.

Unterstützen Sie die Person bei der Suche nach professioneller Hilfe: Empfehlen Sie Beratungsstellen oder Therapeut:innen, die sich auf die Behandlung von Spielsucht spezialisiert haben. Bieten Sie an, die betroffene Person auf ihrem Weg dorthin zu begleiten.

Bleiben Sie geduldig und unterstützend: Der Weg aus der Spielsucht kann lang und schwierig sein. Es erfordert Zeit und Mühe, um Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu ändern. Bleiben Sie geduldig und unterstützend, auch wenn es Rückschläge gibt.

Kümmern Sie sich um Ihre eigene Gesundheit: Es ist wichtig, dass Sie sich selbst nicht vernachlässigen. Suchen Sie gegebenenfalls auch Unterstützung für sich selbst, um mit den Belastungen umzugehen, die die Spielsucht eines Angehörigen mit sich bringt.

Je früher Sie betroffene Personen dazu ermutigen, eine Maßnahme wie die Beantragung einer Selbstsperre oder ein Beratungsangebot in Anspruch zu nehmen, desto besser können Sie ihnen helfen, eventuellen glücksspielbedingten Belastungen vorzubeugen.